Die Natur ist eine sehr gute, aber schwierige Sache.
Einerseits bietet sie dem lasterhaften Dichter, wenn er einmal nicht mehr weiter weiß, und beinahe vergeht vor priapistischen Schmerzen eine ganze Menge erlösender Mataphern. Dann helfen ihm Luchs, Seide, Trüffel, Rehlein oder Erdbeere dabei, das überfordernde Objekt seiner Lust lyrisch zu entmenschlichen und damit für einige Augenblicke scheinbar gefügig zu machen. Wenn er dann das Taschentuch im Klo heruntergespült hat, muss er sich natürlich etwas Neues überlegen.
Aber die Natur ist auch gefährlich und so manches hohe Tier wird beruhigt aufatmen, wenn der Hahn dieser Tage den Schlüssel für das Waldgefängnis seiner tüchtigen Nachfolgerin übergibt, die wie eine Löwin kämpfen will, obwohl sie keine Rehleinaugen hat, mit denen sie eine schiefe Optik erkennen könnte.
Wir dürfen also weiterhin beruhigt schlafen, weil es immer jemanden gibt, der genau hinschaut, wenn gegen Naturgesetze verstoßen wird. Bleiben eigentlich nur mehr zwei Fragen offen:
"Im Wintertal, im schwarzen Beerenkraut,
da hat der Schnee sein Nest gebaut
und fragt nicht, wo die Liebe sei,
Und habe doch das rote Tier so tief
erfahren, als ich bei dir schlief.
Wär nur der Winter erst vorbei
und wieder grün der Wiesengrund!
... ich bin so wild nach deinem Erdbeermund!"