"Otaku oder normaler Gast?" wurde meine Begleitung gefragt, nachdem wir auf den Couch-Sesseln vor den AniNite-Filmräumen im Wiener WUK Platz genommen hatten. Und das wohl nicht zu Unrecht: Denn durchschnittlich jeder zweite Besucher der AniNite ist bekennender Japan-Freak, zumindestens was Mangas (Comics), Animes (Trickfilme) oder entsprechende Videogames anbelangt.
"Otakus sind eine Gattung von Menschen, die nur noch in Subtitles reden, eine Zweitwohnung in Tokyo besitzen und selbst Wienerschnitzel mit Stäbchen essen." bringt es die AniNite-Homepage auf den Punkt.
Fantasy fashion
Den meisten Nippon-Fans reicht aber nicht bloß die Leidenschaft zum fernöstlichen Pop-Output. Das entsprechende Styling macht den wahren Fan aus: Vom Goth-Look (Netz-Handschuhe, viele Nieten und schwarze Eyeliner) über phantasievolle Frisuren und Haarfarben bis hin zum braven Lolita-Aufputz war auch bei der diesjährigen AniNite alles zu finden. Dementsprechend war der Höhepunkt der dreitägigen Veranstaltung auch der Kostüm-Wettbewerb 'COSPLAY!', wo die Fans aufgefordert waren, in die Rolle des jeweiligen Lieblings-Charakters zu schlüpfen.
Während der gesamten Veranstaltung konnte man in der Konsolen-Ecke der Spiel-Leidenschaft (allem voran natürlich dem Tanzspiel 'Dance Dance Revolution') frönen, in der Bibliothek genüsslich Mangas lesen, den einen oder anderen Anime (oder auch die einschlägigen Hentais) anschauen und im Shop Trading-Cards, CDs, Figuren oder Bücher kaufen. Zusätzlich gab es diverse Workshops, wo man das strategische Brettspiel GO von einem Fachmann erklärt bekommen hat oder Mangas zeichnen lernen konnte.
Am Freitag stand man der Tanzmatte noch ein wenig skeptisch gegenüber ...
Best of Selbstgezeichnetes
Gut gerüstet für COSPLAY!
Endlich ein Nerd-Treffen ohne eindeutig erkennbare Buben-Überzahl!
Wien | 22.9.2003 | 16:48 
