Offenbar hat dein Ombudsmann in der vergangenen Woche an dieser Stelle seine letzten Arbeitsminuten vor dem Wochenende allzu plastisch geschildert. In zahllosen Zusendungen erkundigst du dich in teils herzzerreißendem Ton nach meinem Wohlbefinden.
Lass mich dir deshalb versichern: Es könnte mir nicht besser gehen. Weil das Wissen um diese Tatsache selten aber doch bedrückend wirken kann, und ich keinerlei Bekanntschaften zu irgendwelchen Schatzkanzlern pflege, wende ich mich in jenen Stunden, da mir mein Arbeitsplatz bei Radio FM4 "too small" wird, gerne an diejenigen Menschen, die mir in meinem Leben am meisten bedeuten. Weil mein eigentlicher Darling Ilse und auch mein langjähriger Bekannter Gerhard aus der Nacktbocciagruppe aber genau Bescheid wissen, wann diese Momente bei mir auftauchen und Freitags kurz vor Dienstschluss prinzipiell das Telefon nicht abheben, richte ich mein Wort gerne an dich. Immerhin betrachte ich meine Hörerinnen und Hörer längst als meine ungeborenen Söhne und Töchter.
Heute fällt mir der Abschied in den Feierabend bedeutend leichter und ich jauchze aus prallgefüllter Kehle: Bitte gestalte meinen Alltag um nur eine winzige Klitzekleinigkeit bunter und steh nicht an, dich weiterhin mit deinen Fragen an ombudsmann.fm4@orf.at zu wenden. Danke.