Das Spannendste an HipHop 2008 waren die Beats. Und zwar nicht nur die, wo irgendwer drübergesungen oder -gerappt hat. Sondern: Instrumentale Dinger in meist hochgradig elektronischem Soundgewand, die aus kleinen Heimstudios rund um die Welt kommend über Blogs, MP3-Shops und Vinyl-Kleinstpressungen unsere Ohren aufwühlten. Hatten wir das Thema hier nicht schon mal?, fragt ihr. Wir hatten. Zum Jahresende hin hat sich der bleibende Eindruck dieser mit 'Beats' kaum ausreichend beschriebenen Bewegung dank neuer Tonträger von Fulgeance, Samiyam und nicht zuletzt auch Dorian Concept aber noch weiter verstärkt.
Im nächsten Jahr wird der Wahnsinn nur noch weitergehen: Mehr Compilations (Beat Dimensions 2!), mehr Alben (Harmonic 313!) und sicher noch viel mehr MP3s und Vinyl-Singles. Bestimmt wird es auch verstärkt Bestrebungen geben, die komplexen Instrumentalgebilde mit noch gefinkelteren Arrangements zu Songs auszubauen oder sie wieder mit menschlichen Stimmen zusammenzubringen. Vielleicht wird daraus dann gar der Mainstream-Pop der 10er Jahre. Egal wie die Geschichte sich weiterentwickelt, ich werde weiter zuhören und staunen.
Anbei ein paar Links für alle, die da ebenfalls am Laufenden bleiben wollen:
freshselects.net Kenny Fresh aus Detroit ist Geschäftspartner von Waajeed von den PPPs und hat deshalb sehr oft einschlägige Exclusives aus der Stadt mit der Telefonvorwahl (313)
wuzzthebruzz.blogspot.com Die englischsprachigen Artikel auf dieser frankophonen Seite sind zwar oft etwas umständlich formuliert (und ihr RSS-Feed spinnt!), aber sie haben immer aktuelle und interessante Hörproben